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Insekten-Snacks am Messestand probieren

Kategorie: Neuigkeiten und Informationen
Veröffentlicht am Freitag, 20. März 2015 17:40
Geschrieben von Oliver Schendzielorz
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"Kopf ausschalten und genießen" - Heuschrecken und Würmer als Delikatesse

Artikel Schwäbische Zeitung 18.02.2015 | Autor Ludger Möllers | Foto: Manfred Scherwinski

Die lecker zubereiteten Insekten stießen bei den LWF-Besuchern auf lebhafte Nachfrage.

 

Heuschrecken oder Mehlwürmer zieren außerhalb des Dschungel-Camps derzeit nur wenige Speisekarten.
Doch geht es nach dem Geislinger Show-Koch Oliver Schendzielorz, so könnte sich das bald ändern.
Auf der Messe "Leben-Wohnen-Freizeit" in Ulm zeigt Schendzielorz seine Kunst.
Am Aschermittwoch stand die Zubereitung von Speiseinsekten auf dem Programm, die in vielen Ländern Afrikas, Südamerikas und Asiens gern gegessen werden.
Er räumt ein: "Den Kopf muss der Durchschnittsdeutsche ausschalten, dann schmeckt's."
Der Kurztest beweist: Ob gebraten oder in Schokolade, Insekten sind schmackhaft.
Leicht nussig ist die Geschmacksnote des Buffalo-Wurms, beispielsweise auf Rösti.
Im Schokoladenmantel dagegen ist die Heuschrecke nur zu erahnen.
In vielen Ländern der Welt gelten Insekten als Grundnahrungsmittel.
Sie enthalten Proteine, Mineralstoffe und viele Vitamine.
Die Zucht von Speiseinsekten sei umweltschonend, heißt es bei Züchter Folker Dammann.
Zehn Kilo Getreide reiche aus, um neun Kilo Insekten zu züchten.
Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung könnten Insekten dazu beitragen, das Ernährungsproblem umweltfreundlich zu lösen.
Die Insekten werden gefriergetrocknet angeliefert.
Wer’s selbst ausprobieren will, kann sich an Schendzielorz’ Tipp halten:
„In der Zoohandlung einen Karton mit Heuschrecken kaufen, in die Tiefkühltruhe stellen und dann warten, bis Ruhe ist.“
Vor der Zubereitung sollte man Füße und Flügel entfernen.
In der Messehalle 5 stößt Schendzielorz auf Besucher, die bereitwillig die Insekten-Spezialitäten kosten.
Im Internet ist der fliegende oder krabbelnde Steak-Ersatz stets verfügbar: 100 Gramm Heuschrecken kosten 60 Euro, mit 30 Euro sind Buffalo-Würmer günstiger: „Vier Personen bekommen sie damit locker satt“, versichert der Koch.